Was war das für ein Sommer! Immer wieder kletterte das Thermometer auf über 30 Grad. Das ist definitiv nicht meine bevorzugte Temperaturzone. Auf der Suche nach etwas Abkühlung habe ich endlich ein Projekt umgesetzt, das schon lange auf meiner Pendenzenliste stand: Ich habe den Keller aufgeräumt und neugestaltet. Alles bei erfrischenden 18 Grad.
Unsere Vorgänger haben uns einen clever möblierten Keller überlassen. Ein Einbauschrank, Hurden und Weinregale bieten viel Stauraum. Das ist auf den ersten Blick sehr praktisch. Auf den zweiten Blick aber weniger, da ein Keller auch ein "Zwischenlager". Die meisten Menschen neigen ja dazu, leeren Raum zu füllen mit mehr oder weniger nützlichen Dingen. So haben auch wir beim Umzug vieles im Keller eingelagert und gedacht: "Hier hat es genügend Platz und stört nicht."
So sah der Keller vorher aus. Ziel war, das Weinregel in der Mitte des Raumes anders zu platzieren, um mehr Licht und Übersicht zu bekommen.
Als erstes haben wir den Keller ausgeräumt und alles aussortiert, was wir nicht mehr benötigten und nicht mehr wollten: Verpackungen von Elektrogeräten, Bilder, Dekomaterial, Geschirr. Mein Partner trennte sich von seiner Sammlung mit alten Musik-Zeitschriften.
Für die Neugestaltung wollten wir die bisherige Einrichtung weiterverwenden. Um die verschiedenen Möglichkeiten für die Anordnung von Weinregalen und Hurden auszuprobieren, habe ich einen Plan des Kellers gezeichnet und eine "Papier-Einrichtung" gebastelt. So konnte ich massstabgetreu verschiedene Stellvarianten testen.
Da wir einiges aussortiert haben, brauchten wir weniger Regale. Wir haben bei der Hurde darum eine Einheit abmontiert. Diese nutzen wir nun für etwas anderes. Für was, siehst du am Schluss dieses Blogbeitrags.
Doch unsere Freude am neu organisierten Keller währte nur kurz. Wir wollten schon auf den Abschluss unseres Projekts anstossen, als wir den Boden - der vorher zu einem grossen Teil von den Regalen verdeckt war - anschauten und schnell war klar: Das geht gar nicht.
Eine schöne Ordnung, aber so ein schrecklicher Boden. Das macht keine Freude. Farbe musste her. Schwieriger als die Beschaffung der Farbe war die erneute Beschaffung der Motivation. Nochmals den ganzen Keller ausräumen? Grrrrr. Am Ende siegte aber mein ästhetischer Anspruch und wir machten uns wieder an die Arbeit. Alle Weinflaschen umräumen (warum nur haben wir so viele????), Vorräte umplatzieren, Regal auseinanderschrauben, Schranktüren demontieren, Kanten abkleben, Boden versiegeln. Aber dann ging es los mit Malen.
Drei Durchgänge und einige Stunden später leuchtete der Kellerboden in einem schönen Weinrot (das auch perfekt zum Bierharass passt). Eingeräumt war dann schnell und so sieht der Keller jetzt aus.
Kein Vergleich zur Ausgangssituation:
Jetzt endlich konnten wir anstossen auf unser Kellerprojekt. Die Zusatzschlaufe war zwar zeitintensiv und meine Motivation vorübergehend unter Null getaucht, aber es hat sich mehr als gelohnt.
Nun fehlt noch die Auflösung, was aus der überzähligen Hurde geworden ist. Diese steht jetzt im Vorkeller und dient als "Entsorgungsstation" für Papier, Karton, Glas, Pet und Plastik. Auch die Reservestühle haben endlich einen praktischen Platz gefunden.
Willst du auch einen übersichtlichen und gut organisierten Keller? Gerne unterstütze ich dich bei deinem Ordnungsprojekt. Ich freue mich über deine Anfrage. Meine Koordinaten findest du hier.
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